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Autor: Susan Friedrich
Artikel vom 22.02.2018

Sitzungsbericht vom 22.01.2018

Aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 22.01.2018

Gemeindewald Weißbach:
- Bericht des Forstamts des Landratsamts Hohenlohekreis über das Betriebsjahr 2017
- Beschluss des Betriebsplanes 2018

Bürgermeister Rainer Züfle hieß zu diesem Tagesordnungspunkt den stellvertretenden Leiter des Kreisforstamts, Herrn Forstdirektor Mathias Hall, sowie den für den Weißbacher Gemeindewald zuständigen Revierförster, Herrn Forstamtmann Thomas Schmitt, willkommen.

Herr Hall informierte den Gemeinderat zunächst allgemein über aktuelle fortwirtschaftliche Themen sowie über die derzeitige Lage am Holzmarkt: Nachdem der Winter 2016/2017 zu trocken war, fiel der Sommer 2017 zu warm aus. Beides stresste die Bäume und reduzierte ihre Abwehrkräfte. Sowohl Borkenkäferbefall als auch das auf einer Pilzinfektion beruhende Eschentriebsterben stellten daher erneut kreisweit ein Problem dar.

Ein Problem ganz anderer Art ist die bevorstehende, aus einem Kartellrechtsverfahren zur Rundholzvermarktung resultierende Zerschlagung der bisherigen „Einheitsforstämter“, also der gleichzeitigen Zuständigkeit der Forstämter für den Staatswald, den Kommunalwald und den Privatwald. Während der Staatswald künftig in eine sogenannte „Anstalt des öffentlichen Rechts“ überführt werden wird, müssen sich die Gemeinden und die Privatwaldbesitzer dann selber darum kümmern, wer ihren Wald beförstert. 

Die aktuelle Situation am Holzmarkt sieht so aus, dass die Preise für Fichtenstammholz und Douglasienholz in etwa stabil sind. Die Vermarktung von Nadelindustrieholz bewegt sich im normalen Bereich, während sie bei Eichen- und Eschenindustrieholz zu wünschen lässt. Eichenholz wird nach wie vor stark nachgefragt und folglich auch sehr gut bezahlt (circa 180,00 €/fm), während die Preise für Buchenholz trotz ordentlicher Nachfrage unbefriedigend sind (circa 70,00 €/fm). Eschenholz liegt derzeit ungefähr bei 95,00 €/fm; es wird vor allem in Fernost gut nachgefragt. Der Brennholzpreis bewegt sich bei Buche in etwa bei 65,00 €/fm, bei Hartlaubholz bei 60,00 €/fm. Insgesamt kann man mit den Verhältnissen am Holzmarkt überwiegend zufrieden sein.

Nach diesen Ausführungen berichtete Revierförster Schmitt zunächst detailliert über den Verlauf des Forstwirtschaftsjahrs 2017 im Gemeindewald Weißbach und daran anschließend, was dort im Jahr 2018 vorgesehen ist.

Im Weißbacher Gemeindewald lag die Gesamtnutzung im Jahr 2017 bei circa 350 fm; geplant waren 780 fm. Daneben fanden auch wieder einige Jungbestandspflege- und Kultursicherungsarbeiten statt.

Der Plan fürs Forstwirtschaftsjahr 2018 sieht vor, im Gemeindewald insgesamt 1.130 fm Nadel- und Laubholz einzuschlagen, und zwar vor allem in den Distrikten „Löchlesberg“, „Hettenbach“, „Kelterberg“ und „Halbergklinge“. An sonstigen Arbeiten stehen im Jahr 2018 auf 2,1 ha Maßnahmen zur Jungbestandspflege, auf 1,1 ha Maßnahmen zur Kultursicherung und auf 0,8 ha Maßnahmen zur Förderung der Naturverjüngung auf der Agenda. Außerdem sollen 700 junge Douglasienbäumchen gepflanzt werden.

Der Gemeinderat nahm von dem Bericht über das Forstwirtschaftsjahr 2017 zustimmend Kenntnis und erteilte dem Betriebsplan 2018 einstimmig seinen Segen.

Vergabe von Bauarbeiten für die Sanierung von Waldwegen

Beim Unwetter vom 29.05.2016 sind im Gebiet der Gemeinde Weißbach einige Waldwege zu Schaden gekommen. Besonders gelitten haben dabei zwei Wege in den Distrikten „Beerbergrain" und "Löchlesberg". Beide Wege sind zunächst nur provisorisch instandgesetzt worden, weil man für die gründliche Sanierung, die auch eine Verbesserung wassertechnischer Schwachpunkte umfasst, einen Landeszuschuss beantragen wollte. Dieser ist dann auch tatsächlich bewilligt worden: Die Gemeinde wird demnach einen Zuschuss in Höhe von 50 % der Netto-Baukosten, maximal aber 18.386,55 € erhalten. 

Da es auch im Gebiet der Stadt Forchtenberg und im Gebiet der Stadt Niedernhall vom Unwetter beschädigte Waldwege gibt, die saniert werden müssen, haben die drei Gemeinden die Arbeiten dann im Frühjahr 2017 unter Federführung der Gemeinde Weißbach gemeinsam beschränkt ausgeschrieben. Wegen sehr hoher Angebotspreise – selbst das günstigste Angebot lag rund 60 % über der Kostenschätzung – ist die damalige Ausschreibung jedoch aufgehoben worden. Im Dezember 2017 wurden die Arbeiten schließlich erneut beschränkt ausgeschrieben. Von den sechs angeschriebenen Fachfirmen haben fünf bis zur Submission am 09.01.2017 ein Angebot abgegeben.

Das insgesamt wirtschaftlichste Angebot hat hierbei mit einem Gesamtbetrag von 113.457,27 € brutto die Firma K. Dorfi aus Weißbach abgegeben. Der Kostenanteil der Gemeinde Weißbach liegt bei 34.365,90 € brutto. Das Kreistiefbauamt hat die Angebote geprüft und dabei festgestellt, dass die Angebotspreise der Firma K. Dorfi günstig und auskömmlich sind. Abweichungen zu den Einheitspreisen der anderen Bieter sind nur mit normalen Schwankungen behaftet. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle Preise vollständig und zutreffend wiedergegeben sind. Eine Spekulation anhand der Einheitspreise ist nicht ersichtlich.

Deshalb hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Bauarbeiten für die Sanierung von Waldwegen an die Firma K. Dorfi aus Weißbach zu vergeben.

Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Gemeinderatsbeschlüsse

Bürgermeister Rainer Züfle gab folgenden Beschluss bekannt, den der Gemeinderat in seiner nichtöffentlichen Sitzung vom 18.12.2107 gefasst hat:

„1.) Der Beschäftigungsumfang der Raumpflegerin für das Bürgerzentrum Langenbachtal in Weißbach wird von bisher 15,21 Stunden pro Woche auf 16,50 Stunden pro Woche erhöht.

  2.)  Für die Grundschule Weißbach wird eine zusätzliche Reinigungskraft mit einem Beschäftigungsumfang von 10,00 Stunden pro Woche eingestellt.“

Verschiedenes

Unter anderem wurde noch Folgendes bekanntgegeben beziehungsweise besprochen:

-    Das Landratsamt Hohenlohekreis hat mit Erlass vom 17.01.2018 mitgeteilt, dass die „Satzung über die Entschädigung an die Mitglieder der Organe des Gemeindeverwaltungsverbands Mittleres Kochertal“ nicht beanstandet wird.

-    Das Regierungspräsidium Stuttgart hat der Gemeinde Weißbach für das Aufdimensionieren der Verdolung des Halberger Bachs erfreulicherweise einen Zuschuss in Höhe von 164.700 € bewilligt. Von der Gemeinde beantragt waren allerdings 190.000 €.

-    Bürgermeister Rainer Züfle stellte die Planung für das neue Bürgerbüro vor, das im Erdgeschoss des Weißbacher Rathauses eingerichtet werden soll.

-    Gemeindehauptsekretärin Claudia Kilian berichtete über die ersten Erfahrungen mit der Schulkindbetreuung, die es seit dem 15.01.2018 an der Grundschule Weißbach gibt. Diese ergänzt die vormittäglichen Unterrichtsblöcke der verlässlichen Grundschule durch eine Betreuungsmöglichkeit vor und nach dem Unterricht, sodass bei Bedarf zwischen 07.30 Uhr und 12.55 Uhr eine durchgängige Obhut gewährleistet ist. Bei genügender Nachfrage wäre sogar eine Erweiterung der Betreuungszeit auf 14.00 Uhr mitsamt einem gemeinsamen Mittagessen denkbar.

Im Januar ist das Angebot zum „Schnuppern“ noch kostenlos, ab Februar wird eine geringe Gebühr verlangt, die sich nach der jeweils gebuchten Betreuungsdauer richtet. Bei bis zu 3 Stunden pro Woche beträgt sie monatlich 8,00 €, bei bis zu 5 Stunden pro Woche monatlich 14,00 €, bei bis zu 8 Stunden pro Woche monatlich 20,00 € und bei mehr als 8 Stunden pro Woche monatlich 28,00 €.

Das neue Betreuungsangebot wird bereits erfreulich gut angenommen. Es soll den betreuten Kindern Freude machen und den Eltern eine attraktive Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten.

-        Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung wird voraussichtlich am Montag, dem 19.02.2018, stattfinden.